Wir hatten erst gestern überrascht festgestellt, dass in Höfn - entgegen meiner Planung - vom Reisebüro nur eine Übernachtung geburcht wurde - dafür zwei im Hotel Katla inVik, wo nur eine vorgesehen war. So haben wir hier in Vik einen Tag gewonnen, an dem eigentlich nichts auf dem Plan stand. Ein morgendlicher Versuch zum Sonnenaufgang zu fahren, wird bei Regen abgebrochen - da gehen wir lieber noch mal zwei Stunden ins Bett. Frühstück dann um 8 Uhr.
Ich hatte im Internet bei der Suche nach "Hiking Iceland" eine Wanderung im Pakgil gefunden, da wo wir letztens wegen der Schlucht mit den kleinen Wasserfällen und den Bergspitzen im Hintergrund waren. Da die Schotterpiste dahin bei weitem nicht die schlechteste war, nehmen wir das noch mal in Angriff.
Auf dem Weg halten wir kurz an der schönen Stelle mit den dunklen Felsen, da kann man zu einer Höhle gehen. Von außen sieht sie unverdächtig aus, aber innen ist sie sehr groß - wenn auch etwas undicht. Es tröpfelt überall. Leider zu dunkel da drin, um Fotos zu machen. Ich habe aber jeden Moment auf ein Grummeln aus den Tiefen der Höhle gewartet ;-)

Kurz vor der Ankunft hier noch mal ein Beispiel für die Gegend - und die Straße.
In Pakgil angekommen suchen wir uns die Remundargil-Strecke aus. Die ist hier als die kürzeste der drei Möglichkeiten mit 12,5 km angegeben. Es stellt sich heraus, dass bereits der Anfang der Wanderung seine Tücken hat, man muss den Bach überqueren und dann - geht es extrem steil bergauf. Wir sind nicht nur von dem Aufstieg sondern auch wegen Höhenangst in Schweiß gebadet, als wir oben ankommen. Die rote Linie zeigt wo es hergeht.
Es bieten sich uns aber grandiose Ausblicke von hier oben.
Nach einem Stück geradeaus geht es fast genauso kriminell an einen Abstieg wieder runter ins Tal. Dank unserer Geländegängigkeit und guter Schuhe klappt das aber unfallfrei.



Unten entscheiden wir uns für den Weg zum Wasserfall, den wir dann im Anschluss wieder zurück müssen. Es hat sich gelohnt, es zeigt sich in der Tiefe des Canyons, der aus Lava besteht, ein feiner hoher Wasserfall.
Wir folgen dann dem Flussbett ohne Wasser (das versickert hinten alles unweit des Wasserfalls im Boden).
Die lila Pole zeigen uns den Weg nach links, obwohl wir gefühlt nach rechts gehen müssten, um zum Parkplatz zurück zu kommen. Wir gelangen zunächst an einen Übersichtspunkt, von dem man aus in der Ferne den Gletscher XY erkennen kann, und nach einem weiteren langen, stetig ansteigenden Aufstieg, der aber nicht so steil ist wie zuvor aber ähnlich anstrengend, den Gletscher-Aussichtspunkt.


Von hier müssen wir bis zum Flussbett zurück wandern, dort finden wir dann nach Rücksprache mit zwei jungen Kerls den weiteren einfachen flachen Weg zurück zur Straße, der wir dann bis zum Parkplatz noch 2 km oder so folgen müssen. Puh - der arme Thomas, der den Rücksack über seiner warmen Jacke tragen musste, ist komplett durchnässt. Hier hilft nur ein isotonisches Getränk und einige salzige Tucs ;-)(Foto fehlt)
Überallwo man herum läuft, findet man Schafe, oft in 2-3er Gruppen, ich vermute jeweils Mutter mit 1-2 Lämmern. Wie man die von hier oben aus den Bergen ins Tal bringen will ist mir schleierhaft.
Noch etwas zum Thema: wenn man Flüsse so fließen lässt, wie sie wollen und können, dann sieht das ungefähr so aus:
In Vik zurück kaufen wir noch etwas ein und ich darf endlich die hübsche Scheckstute fotografieren, die dort auf einer Wiese steht. Die dazugehörige Reitschule bietet täglich Ausritte am Strand an - hier fotogen vor den Trollen. Leider nur durch das Fenster der Strandbude, in der wir früh zu Abend gegessen haben.
Nun aber endlich heiß den Schweiß abduschen - und ein wenig Fußball schauen.
Sehr schöne Eindrücke dort
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